TQC — Total Qua­li­ty Check

Ein ganz­heit­li­ches Kon­zept, um die Wirt­schaft­lich­keit im Wind­park zu erhö­hen

Dipl.-Ing. Niko­laus Kreuzher­mes

Die Wirt­schaft­lich­keit eines Wind­parks ist von vie­len Fak­to­ren abhän­gig. Die akti­ve Betriebs­füh­rung eines Wind­parks kann sowohl die Kos­ten, als auch die Erlös­sei­te beein­flus­sen und dadurch direk­ten Ein­fluss auf die Gesamt­wirt­schaft­lich­keit neh­men.

Dadurch, dass vie­le Wind­parks von exter­nen Dienst­leis­tern gewar­tet wer­den (Stich­wort Voll­war­tung), sind den Betrei­bern jedoch häu­fig die Hän­de gebun­den. Sie haben kei­ne direk­te Kon­trol­le über ihre Inves­ti­ti­on — weder über die War­tungs­ar­bei­ten noch über die opti­ma­le Aus­las­tung ihrer Maschi­nen.

TQC – Total Qua­li­ty Check gibt Wind­park­be­trei­bern die Hand­lungs­fä­hig­keit über ihren Wind­park zurück. Durch die Unter­stüt­zung eines exter­nen Gut­ach­ters erhal­ten sie das not­wen­di­ge Know-how, um die Qua­li­tät der War­tungs­ar­bei­ten ihrer exter­nen Ser­vice­dienst­leis­ter sowie die Aus­las­tung ihrer Parks zu beur­tei­len. Die zusätz­li­che Unter­stüt­zung bei erstell­ten Berich­ten durch einen unab­hän­gi­gen Gut­ach­ter ermög­licht es ihnen, im Rekla­ma­ti­ons­fall zu han­deln und auf die Ser­vice­dienst­leis­ter ein­zu­wir­ken. Auf die­se Wei­se ent­steht ein Opti­mum an War­tung und Ertrag, das heißt eine maxi­ma­le Wirt­schaft­lich­keit im Wind­park.

 

1. Opti­ma­le Wirt­schaft­lich­keit im Wind­park

Die Wirt­schaft­lich­keit im Wind­park ist von vie­len Fak­to­ren abhän­gig. Die ent­schei­den­den Berei­che sind dabei:

  • Wert­erhal­tung der Inves­ti­ti­on
  • Betriebs­kos­ten
  • Erlö­se

Die­se drei Berei­che ste­hen in Wech­sel­wir­kung zuein­an­der. Die Betriebs­kos­ten stei­gen durch man­gel­haf­te War­tung, da die­se zu einem schlech­ten Zustand der Kom­po­nen­ten führt. Aber auch zu einer ver­min­der­ten Lauf­zeit, d.h. früh­zei­ti­gen Abschrei­bung des Parks. Wert­vol­le Jah­re am Ende der Abschrei­bungs­zeit ent­fal­len. Auch der Ver­kaufs­er­lös im Fal­le eines Besit­zer­wech­sels ist gerin­ger, als in opti­mal gepfleg­ten Parks.

Gleich­zei­tig wirkt die unge­nü­gen­de War­tung auch nega­tiv auf die Strom­pro­duk­ti­on. Wind­ener­gie­an­la­gen, die nicht rich­tig aus­ge­rich­tet im Wind ste­hen, pro­du­zie­ren weni­ger Strom bei gleich­zei­tig höhe­rer Belas­tung der Kom­po­nen­ten (Rotor, Getrie­be usw.) Ero­sio­nen an den Rotor­blät­tern füh­ren zu einer ver­min­der­ten Strom­qua­li­tät, die wie­der­um den Erlös schmä­lert.

Zusätz­lich schla­gen sich erhöh­te Ver­si­che­rungs­kos­ten und unge­plan­te Aus­fall­zei­ten nega­tiv auf die Bilanz eines Wind­parks nie­der.

Natür­lich gibt es vie­le ver­schie­de­ne Kon­troll­mög­lich­kei­ten, die Leis­tung und Arbeits­zei­ten ein­zel­ner Kom­po­nen­ten zu über­prü­fen (z.B. Remo­te-Con­trol). Die­se Instal­la­tio­nen betrach­ten jedoch die ein­zel­nen Kom­po­nen­ten inner­halb der WEA. Es fehlt der Abgleich zum tat­säch­li­chen Leis­tungs­an­ge­bot durch den Wind. Also die Fra­ge, ob die WEA tat­säch­lich die Leis­tung bringt, wie maxi­mal mög­lich. Ob die WEA das vor­han­de­ne Wind­an­ge­bot maxi­mal aus­schöpft?

Das Beson­de­re an TQC ist der ganz­heit­li­che Ansatz, der zur Beur­tei­lung der opti­ma­len Betriebs­füh­rung fol­gen­de Punk­te in den Mit­tel­punkt stellt:

  • Maxi­ma­len Ertrag durch opti­ma­le Wind­nach­füh­rung
  • Inves­ti­ti­ons­schutz und maxi­ma­le Lebens­dau­er durch kon­ti­nu­ier­li­che Inspek­ti­on
  • Redu­zie­rung der Betriebs­kos­ten durch nach­hal­ti­ge War­tung und Ser­vice
  • Opti­ma­le Doku­men­ta­ti­on und Inspek­ti­on durch eige­nes, geschul­tes Per­so­nal

Die Pra­xis sieht oft anders aus

Die meis­ten Wind­parks wer­den von exter­nen Dienst­leis­tern gewar­tet. Das bedeu­tet für die Eigen­tü­mer der Wind­parks wenig Auf­wand, über­schau­ba­res Risi­ko und die von den Ban­ken gefor­der­te Sicher­heit.

Doch die Pra­xis sieht häu­fig anders aus. Der­zeit sind mehr als 27.000 WEA instal­liert und die Zahl der Wind­park steigt wei­ter an. Die Anla­gen wer­den grö­ßer, der Wert der Anla­gen steigt. Doch die Zahl der ver­füg­ba­ren qua­li­fi­zier­ten, gut aus­ge­bil­de­ten und erfah­re­nen Ser­vice­kräf­te nimmt nicht im glei­chen Maß zu, wie es not­wen­dig wäre. Die Fol­ge davon ist, dass vie­le Dienst­leis­ter mit zu uner­fah­re­nem Per­so­nal arbei­ten. Die Ein­sät­ze in den Wind­parks wer­den unter gro­ßem Zeit­druck absol­viert. Die Ser­vice­mann­schaf­ten ver­sor­gen zu vie­le Parks, als dass sie sich tat­säch­lich um Fein­hei­ten küm­mern könn­ten. Not­ge­drun­gen küm­mern sich die Her­stel­ler­teams und Ser­vice­mann­schaf­ten vor­ran­gig um Neu­kun­den und neue Parks, um hier die Garan­tie­for­de­run­gen zu erfül­len. Die War­tung von älte­ren Parks gerät da leicht aus dem Blick­feld.

Die Situa­ti­on spitzt sich wei­ter zu, da es über den Betrieb der neu­en gro­ßen Anla­gen bis­lang kei­ne Erfah­run­gen gibt. (Geben kann).  Die ers­ten Betriebs­jah­re sind kal­ku­lier­bar. Doch nie­mand kann vor­her­se­hen, in wel­chem tech­ni­schen Zustand eine WEA in sechs, acht, zehn oder sogar 15 Jah­ren sein wird. Dies kann nur durch inten­si­ve Beob­ach­tung und Inspek­ti­on ver­folgt wer­den. Zeit und Enga­ge­ment, das die exter­nen Ser­vice­mann­schaf­ten nicht lie­fern kön­nen. Sie arbei­ten dar­auf­hin, ledig­lich die zeit­lich zuge­sag­te Ver­füg­bar­keit zu lie­fern, ohne ernst­haft zu prü­fen, ob nicht wesent­lich mehr Leis­tung aus einer bestehen­den Anla­ge geholt wer­den könn­te.

Die­se Situa­ti­on ist für die Dienst­leis­ter nicht zufrie­den­stel­lend. Viel weni­ger jedoch für die Wind­park­be­trei­ber. Sie erhal­ten trotz hoher Kos­ten nur unzu­rei­chen­de Inspek­ti­ons­be­rich­te und Infor­ma­tio­nen, wie es ihrem Wind­park wirk­lich geht.

Abbil­dung 1: Ist-Zustand der Betriebs­füh­rung in einem Voll­war­tungs­ver­trag.  Der Dienst­leis­ter ver­sorgt den Wind­park, doch die Infor­ma­tio­nen über den tat­säch­li­chen Zustand der Anla­gen flie­ßen nur spär­lich an den Eigen­tü­mer zurück

Denn es gibt vie­le Infor­ma­tio­nen, die eine Ser­vice­ge­sell­schaft dem Eigen­tü­mer vor­ent­hal­ten kön­nen. Bei­spiels­wei­se:

  • Opti­ma­le Aus­rich­tung in den Wind
  • Unwuch­ten im Rotor
  • Ver­zö­ger­tes Anspre­chen der Stell­mo­to­ren
  • Schwin­gungs­ver­hal­ten der Lager

Die Ser­vice­kräf­te, die im Wind­park unter Akkord­be­din­gun­gen arbei­ten, haben kei­ne Mög­lich­kei­ten, die­sen Mark­ma­len nach­zu­ge­hen. Es genügt, wenn die WEA im Tole­ranz­be­reich arbei­tet. Doch arbei­ten im Tole­ranz­be­reich ist nicht gleich­be­deu­tend mit opti­mal.

Für die WEA bedeu­tet dies jedoch eine höhe­re Belas­tung aller Kom­po­nen­ten. Die Fol­gen für den Betrei­ber sind abseh­bar: höhe­rer Ver­schleiß, kür­ze­re Lebens­dau­er, unvor­her­ge­se­he­ne Aus­fall­zei­ten, höhe­re Kos­ten, ver­min­der­ter Erlös.

Hier soll­ten die Dienst­leis­ter recht­zei­tig gegen­steu­ern, um ihre Inves­ti­ti­on zu schüt­zen. Ers­te Anzei­chen für eine unge­nü­gen­de War­tung sind uner­war­te­te Rech­nun­gen trotz Voll­war­tungs­ver­trag, oder wenn das Gefühl ent­steht, dass zu wenig Infor­ma­tio­nen dar­über vor­lie­gen, ob

  • eine WEA opti­ma­le Leis­tung aus dem Wind­an­ge­bot holt
  • die WEA opti­mal im Wind steht und die Rotor­blät­ter kor­rekt aus­ge­rich­tet sind
  • Kei­ne Infos dar­über bestehen, in wel­chem tech­ni­schen Zustand sich die WEA befin­det.

Eng gekop­pelt an die­ses Infor­ma­ti­ons­de­fi­zit ent­steht das ungu­te Gefühl, zu wenig Ein­fluss auf das Betriebs­er­geb­nis des Wind­parks zu haben. Die Betrei­ber füh­len sich im Umgang mit ihrem Dienst­leis­ter zur Pas­si­vi­tät ver­dammt.

 

2. Das Ziel: Ein sou­ve­rä­ner Umgang mit den Dienst­leis­tern

Die Lösung für die Betrei­ber ist die Koope­ra­ti­on mit einem exter­nen Exper­ten, der ihnen das benö­tig­te Know-how zur Ver­fü­gung stellt und die nöti­gen Argu­men­te für die Ver­hand­lun­gen mit den Dienst­leis­tern zulie­fert.

Des Wind­ener­gie-Exper­te Niko­laus Kreuzher­mes hat aus sei­ner lang­jäh­ri­gen Gut­ach­ter­tä­tig­keit in Wind­parks ein Qua­li­täts­kon­zept für die Wirt­schaft­lich­keit im Wind­park ent­wi­ckelt, das sich aus 5 Kern­bau­stei­nen zusam­men­setzt:

 

  1. Eige­nes Per­so­nal im Wind­park

Nie­mand hat soviel Inter­es­se an Ihrem Wind­park, wie die eige­ne Mann­schaft. Ser­vice­kräf­te kom­men und gehen, doch die eige­nen Mit­ar­bei­ter iden­ti­fi­zie­ren sich mit „ihrem“ Park und ent­wi­ckeln eige­nes Ver­ant­wor­tungs­ge­fühl, wenn sie kom­pe­tent und geschult an die­se Auf­ga­be her­an­ge­führt wer­den. Dar­über hin­aus hat die Anwe­sen­heit eige­ner Mit­ar­bei­ter auch auf die Ser­vice­kräf­te einen „psy­cho­lo­gi­schen“ Effekt. Wenn Sie fest­stel­len, dass ihre Arbeit kon­trol­liert wird, arbei­ten sie sorg­fäl­ti­ger und gewis­sen­haf­ter.

 

  1. Qua­li­fi­zier­tes Per­so­nal im Wind­park

Qua­li­fi­zier­tes Per­so­nal kann wich­ti­ge Inspek­ti­ons­auf­ga­ben im Wind­park über­neh­men. Mit­ar­bei­ter, die in die Grund­la­gen der Wind­ener­gie­tech­nik ein­ge­führt wur­den, sind in der Lage regel­mä­ßi­ge Inspek­ti­ons­be­rich­te zu erstel­len. Eigen­tü­mer erhal­ten dadurch eine Refe­renz zum tat­säch­li­chen Zustand ihrer Anla­gen.

 

  1. Inspek­ti­ons­be­rich­te

Inspek­ti­ons­be­rich­te die­nen dazu, dass par­al­lel zu den exter­nen Inspek­ti­ons­be­rich­ten ein eige­nes Kon­troll­in­stru­ment ent­steht. Gleich­zei­tig sind eige­ne Doku­men­ta­tio­nen ein wich­ti­ger Bestand­teil der Lebens­dau­er­ak­te einer WEA. Die durch­ge­hen­de Doku­men­ta­ti­on trägt zur Wert­stei­ge­rung beim Wie­der­ver­kauf einer WEA bei. Sie kön­nen auch die Ver­hand­lungs­ba­sis im Umgang mit Ver­si­che­run­gen, Geld­ge­bern und Anteils­eig­nern stei­gern.

 

  1. Steue­rung durch die Geschäfts­füh­rung

Eige­ne Inspek­ti­ons­be­rich­te die­nen als Steu­er­ele­ment für die Qua­li­tät der exter­nen Ser­vice­dienst­leis­ter. Wahr­ge­nom­me­ne und doku­men­tier­te Män­gel kön­nen als Män­gel­be­richt an die Ser­vice­ge­sell­schaft gesen­det wer­den und die­se zur Män­gel­be­sei­ti­gung auf­ge­for­dert wer­den. Der Vor­teil ist, dass sich ent­ste­hen­de Schä­den auf lan­ge Zeit im Vor­aus doku­men­tie­ren las­sen.  Im Streit­fall las­sen sich auf die­se Wei­se Zustän­dig­kei­ten ein­deu­tig defi­nie­ren, Recht­strei­tig­kei­ten ver­kür­zen und die Ver­hand­lungs­po­si­ti­on stär­ken.

 

  1. Ver­bes­ser­te War­tung durch den Ser­vice­dienst­leis­ter

Die durch­ge­hen­de Bewer­tung der Ser­vice­dienst­leis­ter in Form von eige­nen Inspek­ti­ons-berich­ten führt lang­fris­tig zu einer sicht­lich bes­se­ren Ver­sor­gung und Betreu­ung eines Wind­parks. Die auf die­se Wei­se betreu­ten Wind­parks haben gerin­ge­re Aus­fall­zei­ten, höhe­re Leis­tun­gen und eine län­ge­re Lebens­dau­er. Die Qua­li­tät und Wirt­schaft­lich­keit nimmt spür­bar zu. Wind­park­ei­gen­tü­mer erhal­ten durch den Total Qua­li­ty Check die Sicher­heit, das Bes­te für ihre Inves­ti­ti­on getan zu haben. Es ent­steht Kom­pe­tenz und Selbst­ver­trau­en, die sich auch auf die Ent­wick­lung und den Betrieb zukünf­ti­ger Wind­park­pro­jek­te aus­wir­ken.

 

 

Abbil­dung 2: TQC-Qua­li­täts­kon­zept, um auf die Wirt­schaft­lich­keit eines Wind­parks Ein­fluss zu neh­men

 

3. Die Umset­zung in die Pra­xis

Für die Umset­zung in die Pra­xis hat der Wind­ener­gie Exper­te Niko­laus Kreuzher­mes spe­zi­ell für Stadt­wer­ke und kom­mu­na­le Ener­gie­ver­sor­ger ein umfang­rei­ches Ser­vice­pa­ket ent­wi­ckelt. TQC- Total Qua­li­ty Check ist dar­auf aus­ge­rich­tet, Unter­neh­men, die bis­lang wenig Erfah­rung mit dem Betrieb von Wind­ener­gie­an­la­gen haben kon­ti­nu­ier­lich zu schu­len und bera­ten, und sie dadurch lang­fris­tig zu kom­pe­ten­ten und sou­ve­rä­nen Wind­park­ma­na­gern zu ent­wi­ckeln.

Das Ser­vice­pa­ket besteht aus vier Modu­len, die jeweils auf­ein­an­der auf­bau­en. Die Modu­le sind ein­zeln zu erwer­ben. Doch ergibt sich der vol­le Nut­zen erst durch das Zusam­men­wir­ken aller Modu­le.

 TQC — Total Qua­li­ty Check setzt sich aus den fol­gen­den Modu­len zusam­men:

  1. Schu­lung von Mit­ar­bei­tern

Die TQC Schu­lung ver­setzt Mit­ar­bei­ter aus dem eige­nen Unter­neh­men in die Lage, selb­stän­dig Inspek­ti­ons­be­rich­te zu erstel­len. Durch die Schu­lung erhal­ten die Mit­ar­bei­ter ein grund­le­gen­des Ver­ständ­nis für die Arbeits­wei­se eines Wind­parks. Sie erle­nen die Funk­ti­ons­wei­se und Bedeu­tung der unter­schied­li­chen Kom­po­nen­ten und ler­nen, auf wel­che Schä­den bzw. Abwei­chun­gen die­se zu kon­trol­lie­ren sind. Schwer­punkt die­ser Schu­lung ist die Feh­ler­erken­nung, Feh­ler­ur­sa­che und Doku­men­ta­ti­on

  1. Leit­fa­den für die Inspek­ti­on

Die Mit­ar­bei­ter erhal­ten einen Leit­fa­den für Inspek­ti­on, der ihnen hilft, eige­ne qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Inspek­ti­ons­be­rich­te zu erstel­len. Sie erhal­ten eine Prüf­lis­te über mög­li­che Män­gel und eine Ein­wei­sung in die Sicht­prü­fung. TQC beinhal­tet auch, dass die­se Inspek­ti­ons­be­rich­te an den unab­hän­gi­gen Gut­ach­ter Niko­laus Kreuzher­mes geschickt wer­den.

Die unter Anlei­tung erstell­ten Prüf­be­rich­te wer­den Teil der Lebens­dau­er­ak­te, die ein zusätz­li­che zur Wert­stei­ge­rung eines Wind­parks bei­trägt.

Abbil­dung 3: Umset­zung des TQC in die Pra­xis

 

  1. Bewer­tung der Inspek­ti­ons­be­rich­te durch den exter­nen Gut­ach­ter

Bei Fra­gen oder Unsi­cher­hei­ten besteht die Mög­lich­keit, ein Exper­ten­ge­spräch in Anspruch zu neh­men. Der Gut­ach­ter hilft bei der Bewer­tung von Män­geln mit sei­ner Exper­ti­se und gibt Hin­wei­se, wie sich die­se Män­gel wahr­schein­lich ent­wi­ckeln wer­den.  Lie­gen die gesam­mel­ten Inspek­ti­ons­be­rich­te (sie­he Modul 2) einer WEA vor, kann ein Scha­dens­gut­ach­ten mit Scha­dens­her­kunft und Scha­dens­ur­sa­che erstellt wer­den. Oder er erhält Hin­wei­se durch das Risi­ko­ma­nage­ment des TQC, wie er zukünf­ti­ge even­tu­el­le For­de­run­gen, gel­tend machen kann.

Die­se Bera­tung ver­setzt die Geschäfts­füh­rung eines Ener­gie­ver­sor­gers früh­zei­tig in die Lage, kon­kre­te For­de­run­gen zur Nach­bes­se­rung an den Ser­vice­dienst­leis­ter zu stel­len, bzw. auf­tre­ten­de Rech­nun­gen zurück zu wei­sen.

Gleich­zei­tig beinhal­tet TQC die Chan­ce, die tech­ni­sche Ver­füg­bar­keit einer Anla­ge zu über­prü­fen. Dadurch wird das natür­li­che Wind­po­ten­zi­al opti­mal genutzt. Die letz­ten Pro­zen­te brin­gen mehr Strom bei glei­chem Auf­wand. Das heißt zusätz­li­chen Gewinn, so dass sich die Inves­ti­ti­on in TQC schnell amor­ti­sie­ren.

  1. Rechts­si­che­re Gut­ach­ten

Im Scha­dens­fall, bzw. Rechts­streit mit dem Hersteller/Dienstleister über Aus­fall­zei­ten, Garan­tie­ver­ein­ba­run­gen, Scha­dens­er­satz u.a. lie­fert der exter­ne unab­hän­gi­ge Sach­ver­stän­di­ge recht­si­che­re Berich­te und Gut­ach­ten, die vor Gericht bestand haben. Die Wind­park­eig­ner haben die opti­ma­len Beweis­mit­tel, um ihre Scha­dens­er­satz­for­de­run­gen gel­tend zu machen.  TQC lie­fert den Auf­trag­ge­bern einen Know-how Vor­sprung gegen­über Ser­vice-Dienst­leis­tern, den sie  sonst nicht bekom­men wür­den.

  1. Ein Sys­tem zur kon­ti­nu­ier­li­chen Qua­li­täts­stei­ge­rung

Qua­li­tät lässt sich nicht in kur­zer Zeit her­stel­len, son­dern bedarf einer lang­fris­ti­gen Stra­te­gie. Der  Total Qua­li­ty Check-Ansatz setzt auf eine kon­ti­nu­ier­li­che Qua­li­täts­stei­ge­rung, wie sie im Qua­li­täts­ma­nage­ment seit lan­gem üblich ist. Die fort­wäh­ren­de Ver­bes­se­rung führt letzt­end­lich zu einer maxi­ma­len Wirt­schaft­lich­keit.

Durch die kon­ti­nu­ier­li­che Bera­tung wer­den die Leis­tungs­fä­hig­keit des Per­so­nals, der Tech­nik und des Dienst­leis­ters ent­wi­ckelt, so dass auf die Dau­er eine signi­fi­kan­te Ver­bes­se­rung fest­stell­bar ist.

Abbil­dung 4: TQC führt zu einer lang­fris­ti­gen Qua­li­täts­stei­ge­rung des Wind­parks durch den exter­nen, unab­hän­gi­gen Gut­ach­ter

Fazit:

Das exter­ne Know-how eines unab­hän­gi­gen Gut­ach­ters kann die Wirt­schaft­lich­keit eines Wind­parks signi­fi­kant stei­gern. Ent­schei­dend ist, dass der Gut­ach­ter als extern Exper­te an kei­nen Her­stel­ler gebun­den ist und des­halb frei urtei­len kann. Er steht dem Betrei­ber als unab­hän­gi­ge Instanz zur Sei­te, um sei­ne Inter­es­sen gegen­über dem Ser­vice­dienst­leis­ters des Wind­parks zu ver­tre­ten.