War­um bricht ein Rotor­flü­gel?

Immer wie­der kommt es vor, dass Rotor­blät­ter abkni­cken, zer­bre­chen, abstür­zen oder die gan­ze Anla­ge zer­stö­ren. Dabei lie­ße sich ein der­ar­ti­ger Unfall durch regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le ver­mei­den.

Star­ker Wind freut die Betrei­ber von Wind­kraft­an­la­gen. Wird der Wind aber zu stark – etwa bei einem Sturm – kann die Freu­de an einer kräf­ti­gen Luft­strö­mung jedoch schnell zu Ende sein. Bei­spiels­wei­se, wenn ein Rotor­flü­gel abbricht und in der Fol­ge gar die kom­plet­te Wind­kraft­an­la­ge zer­stört wird.

Eigent­lich darf so etwas gar nicht pas­sie­ren, denn alle Wind­rä­der sind mit Siche­rungs­ein­rich­tun­gen aus­ge­stat­tet, die bei zu gro­ßen Wind­ge­schwin­dig­kei­ten die Rotor­blät­ter so ver­stel­len, dass die Wind­an­griffs­flä­che ver­rin­gert wird. Die­se Pitch-Ver­stel­lung erfolgt auto­ma­tisch, wenn die auf­ge­nom­me­nen Mess­wer­te Gefahr signa­li­sie­ren.

Wind­bruch und Total­ver­lust

Den­noch kommt es immer wie­der vor, dass Rotor­blät­ter abkni­cken, zer­bre­chen und abstür­zen und die kom­plet­te Anla­ge zer­stö­ren. Es gab schon gan­ze Seri­en von gleich­ar­ti­gen Hava­ri­en, aber auch spek­ta­ku­lä­re Ein­zel­fäl­le (sie­he Video). In den meis­ten Fäl­len erwies sich ein Ver­sa­gen der auto­ma­ti­schen Pitch­ver­stel­lung als Ursa­che wodurch die effek­ti­ve Wind­an­griffs­flä­che zu groß wur­de. Bei eini­gen Anla­gen erfolg­te der Wind­bruch sogar im unte­ren Turm­drit­tel, was einen Total­ver­lust der Wind­kraft­an­la­ge zur Fol­ge hat, bei dem mög­li­cher­wei­se auch die Ver­si­che­rung nicht mehr für den Scha­dens­aus­gleich sorgt..

Dabei lie­ße sich ein der­ar­ti­ger Unfall durch regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le ver­mei­den – emp­foh­len wird min­des­tens eine zwei­ma­li­ge War­tung der Wind­kraft­an­la­ge pro Jahr. Beson­de­re Auf­merk­sam­keit soll­te dabei der Steue­rung gel­ten, ein­schließ­lich aller Sen­so­ren, die etwa die Rotor-Dreh­zahl, die Wind­ge­schwin­dig­keit und die auf­tre­ten­den Druck­be­las­tun­gen erfas­sen.

Regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le und War­tung

Die Vor­sor­ge lohnt sich. Nicht nur, dass schwer­wie­gen­de Beschä­di­gun­gen oder der Total­aus­fall einer Anla­ge ver­mie­den wer­den. Regel­mä­ßi­ge Kon­troll- und War­tungs­vor­gän­ge ver­bes­sern die Wirt­schaft­lich­keit der Ener­gie­er­zeu­gungs­an­la­ge. Sie ver­rin­gern die Still­stands­zei­ten, ermög­li­chen vor­aus­schau­en­de War­tung und Pfle­ge und machen sich letzt­end­lich auch in nied­ri­ge­ren Kos­ten bemerk­bar.